Arganöl – das gesunde Pflegeöl
Arganöl – das gesunde Pflegeöl des Arganbaumes
Arganöl (auch als Arganienöl bezeichnet) stammt vom Arganbaum (lat. Argania spinosa). Gewonnen wird das Öl aus den mandelförmigen Kernen der reifen Beeren. Der Geschmack von Arganöl bei der Verwendung in der Küche wird als nussig beschrieben. Arganöl ist schon sehr lange als Wirkstoff mit medizinisch relevanten Wirkungen bekannt und findet deshalb auch bei der Behandlung verschiedener Erkrankungen Verwendung. Das Öl wird aber auch in der Gastronomie geschätzt und ist Bestandteil bzw. Hauptbestandteil in Kosmetikprodukten und Haarpflegemitteln.
Inhaltsstoffe von Arganöl
Zu insgesamt 80 Prozent besteht das Öl also aus essentiellen Fettsäuren (vor allem Linolsäure und Oleinsäure). Außerdem enthält es einen sehr hohen Anteil natürlicher Antioxidantien, die vor so genannten freien Radikalen schützen. Der Gehalt von Vitamin-E-aktiven Substanzen wie Alpha-Tokopherol liegt bei etwa 600 mg pro Kilogramm. Phytosterine (pflanzliche Sterine bzw. Sterole wie Spinasterole oder Schottenol), welche die Produktion von Cholesterin vermindern, sind zu 1,3 bis etwa 2 g pro Kilogramm enthalten. Für Arganöl lässt sich die durchschnittliche
Fettsäure-Zusammensetzung folgendermaßen aufschlüsseln:
- Fettsäuren (ungesättigt) 80 Prozent, davon
- Ölsäure 45 Prozent
- Linolsäure 34 Prozent
- Linolensäure 0,1 Prozent
- Linolsäure:Linolensäure 340 : 1 (Verhältnis)
- Fettsäuren (gesättigt) 20 Prozent
Wofür wird Arganöl verwendet?
In seinem Ursprungsland Marokko wird Arganöl in nicht geröstetem Zustand zur Behandlung von trockener und schuppiger Haut verwendet. Aber auch bei Hautkrankheiten wie Irritationen oder Akne gilt das Öl als wirksam. Es sind vor allem die entzündungshemmenden Eigenschaften, die dazu beitragen können, die Haut zu beruhigen und den Heilungsprozess nach Verletzungen wie beispielsweise Verbrennungen oder bei Neurodermitis oder Windpocken lindernd und unterstützend zu beeinflussen. Auch bei Rheuma soll Arganöl durch seine Inhaltsstoffe positiv wirken. Eine Studie aus dem Jahre 2005 hat gezeigt, dass Arganöl nicht nur Neutralfette (Triglyceride), sondern auch zu hohe Werte von schädlichem Cholesterin im Blut zu senken vermag. Positiv auswirken soll sich Arganöl zudem auf das Sexualleben sowie die Gewichtsabnahme, da einerseits die enthaltene Linolsäure die Erektion des Mannes fördert und Arganöl andererseits die Eigenschaft eines Appetitzüglers besitzen soll.
Verwendung für die Haut- und Haarpflege
Arganöl hat aufgrund seiner Inhaltsstoffe den Ruf, auf sensible, geschädigte und unreine Haut beruhigend zu wirken. Vor allem seine feuchtigkeitsspendende Wirkung soll einer Austrocknung der Haut sowie dem Alterungsprozess unseres größten Organs vorbeugen. Wer trockenes oder sprödes Haar hat, der kann Arganöl ebenfalls verwenden. Als Haarpflegemittel versorgt es die Haare mit Feuchtigkeit und schützt sie so vor Austrocknung.
Nebenwirkungen von Arganöl
Worauf sollte man beim Kauf von Arganöl achten?
Um die richtige Form des Öls zu kaufen, ist es natürlich wichtig, wozu es benötigt wird. Soll es in der Küche Verwendung finden, ist das reine, meist in Handpressung hergestellte Öl die richtige Wahl. Es ist zwar nicht so kostengünstig wie andere Öle, verleiht den Speisen aber einen eigenen Geschmack. Außerdem können bei der Aufnahme als Nahrungsmittel seine ungesättigten Fettsäuren, Vitamin E, dem enthaltenen Schottenol und Spinasterol sowie pilz- und bakterienhemmenden Stoffen die Gesunderhaltung des Körpers unterstützen.
Wird Arganöl beispielsweise als Kosmetik oder Haarpflegemittel benutzt, setzen die Hersteller neben dem Öl nur Duftstoffe zu. Silikon und Sulfat werden nicht verwendet. Die Pflege des Haares mit dem Öl der Arganie kann die Haarwurzeln stärken und dem Haarausfall vorbeugen. Beim Kauf von Produkten mit Arganöl sollte darauf geachtet werden, wie hoch der Anteil des Öls im Produkt ist. Je mehr enthalten ist, desto weiter oben steht es in der Liste der Inhaltsstoffe. Auf diese Weise kann man herausfinden, ob das Produkt aufgrund seiner Inhaltsstoffe hochwertig ist.
Im Bereich der Medizin wird Arganöl vor allem in Form von Weichkapseln mit je 500 mg des Öls zum Einnehmen oder in Form von Öl zur äußeren Anwendung (Einreiben, Massagen) verwendet. Eine Selbstmedikation ist nicht ratsam. Vor der Einnahme sollte dies mit einem Arzt besprochen werden.
[yuzo_related]
Wissenschaftliche Studien
An der medizinischen Fakultät der University of Maryland gab es eine Studie
zu Flavonoiden im Arganöl. Dabei wurde nachgewiesen, dass beispielsweise Quercetin in der Lage ist, das Immunsystem bei Allergien daran zu hindern, zu viel Histamin freizusetzen. Zudem konnte die antioxidative Wirkung von Flavonoiden bestätigt werden.
Fazit zu Arganöl
Vitamin E zählen medizinisch betrachtet, zu jenen Stoffen, die der menschliche Körper zu seiner Gesunderhaltung benötigt. Natürlich bedarf es weiterer
Studien und Erkenntnissen, aber Arganbaum-Öl vermag eine wichtige Rolle zur Linderung von Beschwerden bei Neurodermitis oder Akne zu spielen. Wie vielfältig es einsetzbar ist, zeigt die Tatsache, dass man das Öl nicht nur in der Medizin, sondern auch in der Haarpflege, Kosmetik oder in der Küche verwenden kann.
Bildquellen
- arganoel-arganfrucht: 123rf Luisa Puccini
- arganfrucht: 123rf Luisa Puccini
- arganoel-kosmetik: 123rf Robert Przybysz
- arganoel-arganfrucht: 123rf Luisa Puccini