I❶I Die 10 besten natürlichen Mittel zur Stärkung des Immunsystems
Kennen Sie das? Die kalte Jahreszeit hat begonnen und ein Infekt jagt den anderen?
Nun, dem können Sie vorbeugen, indem Sie Ihr Immunsystem auf natürliche Weise stärken. Schon im alten Ägypten wurde beispielsweise Knoblauch als heilige Pflanze angesehen und begleitete die Pharaonen als Grabbeigabe auf ihrem letzten Weg ins Jenseits. Die am Pyramidenbau beteiligten Arbeiter wurden mit der wirksamen Knolle versorgt, um ihre Körperkraft zu erhalten.
Die beste Grundlage für die Optimierung Ihrer Abwehrkräfte ist eine vitalstoffreiche Ernährung, die vor allem viel Obst, Gemüse, Kräuter und pflanzliche Öle beinhalten sollte. Auf Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollten Sie idealerweise sogar fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag verzehren, um Ihren Organismus mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen. (1)
Das gilt auch dann, wenn Sie sich schon einen Infekt eingefangen haben und Ihr geschwächtes Immunsystem nach der Einnahme von Antibiotika wieder aufbauen müssen.
Das menschliche Immunsystem
Schauen wir uns zunächst den Aufbau des Immunsystems an, um besser zu verstehen, warum es so wichtig ist, dass wir es stets im Gleichgewicht halten. Es besteht nicht aus einem bestimmten Organ, sondern setzt sich aus mehreren Puzzleteilen zusammen. Dazu gehören lymphatische Organe wie beispielsweise Milz und Lymphknoten, Hormon- und Nervensystem.
Die Abwehr von Erregern findet auf verschiedenen Körperebenen statt und beginnt schon im Mundraum, wo die Störenfriede durch Speichel und Schleimhäute abgefangen werden. Gelangen sie dennoch in den Körper, steht dort das biologische Abwehrsystem, das aus spezialisierten Organen und Zellen besteht, zum Gegenschlag bereit. Gerät dieses komplexe System aus dem Gleichgewicht, geht es uns oftmals einfach schlecht. Ein geschwächtes Immunsystem kann viele Ursachen wie etwa zu viel Stress, schwere Erkrankungen, die Einnahme bestimmter Medikamente aber auch Alkoholmissbrauch haben.
Ein schwaches Immunsystem kann die unterschiedlichsten Symptome erzeugen – wir sind ständig abgeschlagen, fangen uns immer wieder Infekte ein, die Blutwerte können sich negativ verändern oder wir sind immerzu müde und leiden an Konzentrationsmangel.
Aber wie genau kann man nun das Immunsystem wieder stärken, ohne immer gleich die chemische Keule zu schwingen?
Das zeigen wir Ihnen in den nächsten Abschnitten, die sich mit zehn wirkungsvollen natürlichen Mitteln zur Stärkung des Immunsystems befassen.
Die besten pflanzlichen Immunhelfer
Pflanzen sind die besten Helfer, wenn es darum geht, den Körper mit den nötigen Vitalstoffen zu versorgen und so das Immunsystem in Balance zu halten.
Obst, pflanzliche Öle und Gemüse enthalten beispielsweise wichtige Vitamine, die den Körper vor freien Radikalen schützen. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Reis und Kartoffeln enthalten neben Vitaminen vor allem Mineralstoffe und Ballaststoffe, die der Darmschleimhaut dabei helfen, ihre Funktion als Schutzschild gegen Erreger optimal zu erfüllen.
Pflanzenöle enthalten ungesättigte Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken oder die Zellteilung im Organismus fördern können. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation kann der tägliche Verzehr von mindestens 400 g Obst und Gemüse das Krebsrisiko vermindern, was durch verschiedene Studien belegt ist. (2) Vor allem rote, gelbe oder orangefarbene Gemüsesorten enthalten reichlich Beta Carotin, das ebenfalls unser Immunsystem stärkt. Sie regen die Produktion der weißen Blutkörperchen an und unterstützen den Organismus so beim Kampf gegen schädliche Erreger.
Aber auch Gewürzpflanzen gelten als wertvolle Gabe der Natur, denn sie können dem Körper vor allem in der kalten Jahreszeit helfen, lästige Erreger in Schach zu halten und so die drohende Erkältung abzuwehren.
Doch welche Pflanzen helfen dem Körper bei der Stärkung der Immunabwehr und warum können sie das? Schauen wir uns im Folgenden einfach einmal die „Top Ten“ unserer natürlichen Helfer etwas genauer an.
Sonnenhutkraut
Beginnen wir mit dem Beispiel des Sonnenhutkrautes, das zahlreiche Alkamide enthält und so die Zahl der weißen Blutkörperchen steigert und Immunzellreaktionen wie Fieber anregt. Wissenschaftler konnten die Wechselwirkung zwischen den Alkamiden und Immunzellen in Laborversuchen nachweisen. Daher wird das Sonnenhutkraut, aus dem ein Saft gewonnen wird, vorrangig bei Erkältungen, Atemwegs- und Harnwegsinfekten sowie zur äußerlichen Anwendung in der Wundheilung eingesetzt.
Holunderblüten
Gerade in frostigen Zeiten gelten auch die Holunderblüten als Immunsystem stärkendes Hausmittel, das bei Erkältungsbeschwerden hilft. Besonders gerne werden die Blüten zu Tee oder Saft verarbeitet. Sie enthalten ätherische Öle und sekundäre Pflanzenstoffe wie die Flavonoide, die für die Färbung der Pflanzen verantwortlich sind und vor schädlichen Umwelteinflüssen schützen. Die wertvollen Holunderblütenextrakte, die schleimlösend und stark schweißtreibend wirken, helfen bei der Stabilisierung der Immunabwehr.
Portionen | Vorbereitung |
1Liter | 35Minuten |
Kochzeit | Wartezeit |
10Minuten | 12Stunden |
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- 1/2eßl. Zitronemittel grosse
- 1liter Wasserabgekocht
- 1kilo Zuckernormal
- 25 - 30stück HolunderblütenDolden
- Holunder vorsichtig waschen und grob vom grünen Stängeln befreien. Wasser abkochen und auf Handwarm runterkühlen lassen. Holunder und Zitrone in ein weites Glas mit Schraubverschluss geben und mit dem warmen Wasser bedecken. Den Sud über Nacht ziehen lassen! Am nächsten Tag abseihen und den Sud mit dem Zucker in einem Topf geben und alles aufkochen lassen bis sich der Zucker aufgelöst hat. Fertig! Nun in eine Flasche füllen. Achtung! beim abfüllen in die Flache,bitte ins warme Wasserbad stellen, sehr heiss. Dunkel und kühl lagern , hält ca. 3 Monate Nimmt man 1 1/2 Kilo Zucker hält sich der Sirup 1 Jahr!
Sanddorn
Sanddorn gilt als großzügiger Vitaminspender, der sich ebenfalls positiv auf das Immunsystem auswirkt. Seine Früchte enthalten sowohl Vitamin-C als auch das lebenswichtige Vitamin B12, verfügen darüber hinaus aber auch über wertvolle Fettsäuren. Sanddorntee ist seit jeher als schmackhaftes und wirkungsvolles Hausmittel zur Stärkung der Immunabwehr bekannt.
Ingwer
Ingwer enthält ebenfalls reichlich Vitamin-C und findet oftmals als sogenanntes Ingwerwasser oder mit Honig angerührt Anwendung bei Atemwegsinfekten.
Beeren
Beeren – egal, ob Heidelbeeren, Acaibeeren, Himbeeren, Aroiniabeeren oder Brombeeren – enthalten sekundäre Pflanzenstoffe wie die Polyphenole, die für Farbe, Geruch und Geschmack von Obst und Gemüse verantwortlich sind. Für den menschlichen Organismus und ein gut funktionierendes Immunsystem sind sie ebenso wichtig wie Vitamine. Unter anderem enthalten Beeren einen hohen Anteil an Ellagsäure, die Viren unschädlich machen kann.
Apfel
Das bekannte englische Sprichwort „An apple a day keeps the doctor away“ (frei übersetzt: „Ein Apfel am Tag – Doktor gespart“) führt uns nun zum allseits beliebten Apfel, der den Körper vor allem mit Vitamin-C versorgt. Das wohlschmeckende „Wunderobst“ enthält aber nicht nur zahlreiche verschiedene Vitamine und Spurenelement, sondern auch lebensnotwendige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Kalzium. Darüber hinaus ist der Apfel ebenfalls ein wichtiger Lieferant von Polyphenolen. Er unterstützt also unser Immunsystem tatkräftig und sollte daher auf dem täglichen Speiseplan nicht fehlen.
Kohlgemüse
Kohlgemüse jeglicher Art ist ebenfalls reich an sekundären Pflanzenstoffen wie etwa Sulforaphan (3), dessen positive Wirkung auf das menschliche Immunsystem in einer Studie des indischen Amala Cancer Research Center in Kerala untersucht wurde (4). Dabei fanden die Wissenschaftler heraus, dass Sulforaphan die Aktivität der körpereigenen Abwehrzellen und die Bildung von Antikörpern bedeutend steigerte. Die nährstoffreichste Kohlsorte ist der Grünkohl, der mit großen Mengen an Beta Carotin, Vitamin-C, Kalzium und sekundären Pflanzenstoffen ein wahres Kraftpaket im Kampf gegen Krankheitserreger ist.
Nüsse
Nüsse gelten als wichtige Lieferanten von Eiweiß, das zur Bildung von Immunzellen benötigt wird sowie von Zink und Magnesium, die für die Bekämpfung freier Radikale von Bedeutung sind. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass besonders Mandeln aufgrund ihrer großen Menge an wichtigen Nährstoffen und Vitaminen dabei helfen, das geschwächte Immunsystem wieder aufzubauen. Sie wirken sich vor allem positiv auf die Darmflora aus, die ja bekanntlich einen wesentlichen Bestandteil des Immunsystems bildet.
Knoblauch
Nicht jeder liebt sie, die sogenannte Wunderknolle mit ihrem strengen Geruch, aber sie gehört dennoch in jede Küche. Gemeint ist Knoblauch – die leckere Knolle, die vielen Gerichten die perfekte Geschmacksnote verleiht und das Immunsystem zu Höchstleistungen verhilft. Wieso schafft Knoblauch das, fragen Sie sich? Nun, beim Pressen oder Zerkauen der Pflanze wird der darin enthaltene Wirkstoff Allicin freigesetzt, der nicht nur antibakteriell wirkt, sondern auch krampflösend und desinfizierend. Er stärkt das Immunsystem und unterstützt es vor allem beim Kampf gegen Magen- und Darminfekte, Verdauungsstörungen und Bluthochdruck. Knoblauch gilt als echter Bakterienkiller, der dem Organismus bei Infektionen zur Seite steht und auch zur Vorbeugung eingesetzt werden kann.
Olivenöl
Olivenöl enthält einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, Vitamin E sowie weitere sekundäre Pflanzenstoffe, die das Immunsystem positiv beeinflussen. Dazu gehören beispielsweise Oleuropein und Squalen, die den Organismus dabei helfen, Bakterien, Viren und Pilze wirkungsvoll zu bekämpfen. Darüber hinaus wirken diese Pflanzenstoffe entzündungshemmend.
Bei der Verwendung von Olivenöl ist jedoch zu beachten, dass die sekundären Pflanzenstoffe nur in kaltgepresstem Öl erhalten bleiben.
Pflanzen – die ideale Bereicherung für Ihren Speiseplan
Während Pflanzen wie Sonnenhutkraut, Holunderblüten und Sanddorn zu Saft verarbeitet, als Tees genossen oder in Form von Umschlägen angewendet werden, ist Ingwer als Gewürz vor allem in asiatischen Gerichten beliebt. Kohlgemüse wird meist gekocht und zu leckeren Gerichten verarbeitet. Aber was passiert dann mit dem Vitamin-C, das doch bekanntlich beim Erhitzen verloren geht, fragen Sie sich? Nein, das passiert hier nicht, denn Kohl verfügt über eine ganz besondere Eigenschaft, die das verhindert. Das Gemüse enthält spezielle Coenzyme, die so zusammengesetzt sind, dass eine biochemische Verbindung entsteht, die das Vitamin C erhält und das selbst bei längeren Kochzeiten. Kohl ist also das ideale Gemüse, um fit durch die kalte und nasse Jahreszeit zu kommen.
Obst jeglicher Art wird gerne roh verzehrt aber auch einem leckeren Obstsalat sind die meisten Genießer nicht abgeneigt. Äpfel sollten sogar nach dem Abwaschen mit Schale gegessen werden, denn direkt in oder unter der Schale befinden sich die wirksamen Inhaltsstoffe dieser kleinen Vitaminbombe.
Die nährstoffreichen Nüsse können Sie als gute Alternative zu Dickmachern wie etwa Chips und Flips einfach so knabbern oder beispielsweise Kuchenmischungen, Salate und Soßen damit verfeinern. Knoblauch lässt sich ebenfalls in sämtliche Gerichte, Soßen, Salatdressings und leckere Dips integrieren. Wenn Sie nur wegen des unangenehmen Geruchs auf Knoblauch verzichten, lassen Sie sich wirklich etwas Gutes entgehen. Außerdem können Sie dem Geruch den Garaus machen, indem Sie einfach nach Knoblauchgenuss einen rohen Apfel essen. Das darin enthaltene Enzym, das für die Braunfärbung geschnittener Äpfel verantwortlich ist, neutralisiert die in der leckeren Knolle enthaltenen Schwefelverbindungen und macht den Atem wieder frisch.
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Fazit
Studien
(1) Deutsche Gesellschaft für Ernährung: „Obst und Gemüse. Die Menge macht’s“
(2) Weltgesundheitsorganisation (WHO): „Diet, nutrition, and the prevention of chronic deseases“, 1990
(4) Immunomodulatory activity of Sulforaphane, a naturally occurring isothiocyanate from broccoli (Brassica oleracea) – P Thejass, G Kuttan – Phytomedicine, 2007 – Volume 14, Issues 7–8, 6 August 2007, Pages 538–545
Bildquellen
- staerkung-des-immunsystems: Bildquelle: 123rf ginasanders
- Holundersirup: Fotolia Johanna Mühlbau
- Sanddorn: Bildquelle: Fotolia © marrakeshh
- Ingwer: Fotolia © Soyka
- Acai-Beeren: Fotolia © Valentina R.
- äpfel: Pixabay
- gruenkohl: Bildquelle: Pixabay WikimediaImages
- nuesse: Pixabay piviso
- Knoblauchknolle: Pixabay
- Oliven: Pixabay