I❶I Diese 5 Kerne sollten Sie auf keinen Fall wegwerfen
Obst und Gemüse sind ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung. Die Früchte enthalten Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe. Doch auch die Kerne, die in ihnen stecken, haben es oftmals in sich. Im folgenden Ratgeber erfahren Sie, warum Sie Papaya-Kerne, Traubenkerne, Kürbiskerne, Avokadokerne und Kirschkerne nicht wegwerfen, sondern weiterverwenden sollten.
1. Papaya-Kerne
Papaya-Kerne landen oft im Müll, doch dies ist ein Fehler, da sie fast noch wertvoller sind als die Frucht. Der leicht pfeffrige und fruchtige Geschmack ist dem der Kresse ähnlich. Papaya-Kerne haben viele gesundheitliche Vorzüge:
- Sie können Darmparasiten bekämpfen und für eine Regeneration der Leber sorgen.
- Die Papaya enthält neben viel Vitamin C auch Papain. Dieses Superenzym stärkt das Immunsystem, regt den Stoffwechsel an und hilft dem Körper bei der Fettverbrennung.
Sie brauchen nach jedem Essen nur wenige Kerne kauen. Für einen Vorrat können Sie sie bei 50 Grad Ober-Unterhitze zum Trocknen für etwa 2,5 Stunden in den Ofen geben und sie anschließend in einer luftdichten Dose verpacken. Die Papaya-Kerne werden auch gern als Gewürz verwendet. Die in einer Gewürzmühle oder im Mörser zerkleinerten Papaya-Kerne passen wunderbar zu indischen Gerichten. Auch Salat-Dressings, Säften und Smoothies geben sie einen besonderen Pfiff.
2. Traubenkerne
Weintrauben mit Kernen sind im Vergleich zu den kernlosen Sorten gesünder. In den Kernen sind mehr sekundäre Pflanzenstoffe enthalten als im Fruchtfleisch. Traubenkerne sind somit ebenfalls kein Abfall, da sie sehr gesund sind, ganz gleich, ob als Ganzes, als Traubenkernmehl gerieben oder als Traubenkernöl. Traubenkerne enthalten entzündungshemmende und keimtötende Stoffe und haben einen sehr hohen Anteil an OPC (Oligomere Proanthocyanidine). Dieser besondere Stoff hat eine absolute Powerwirkung. Als Antioxidant ist er 20-fach wirksamer als das wertvolle Vitamin C und 50-fach als das Vitamin E. Traunbenkerne haben folgende Wirkungen:
- vorbeugendes Mittel gegen jegliche Alterserscheinungen, beispielsweise Faltenbildung und Alzheimer
- Krebsvorsorge
- verbessern die Durchblutung
- stärken die Wände der Blutgefäße
- helfen gegen Haarausfall
- schützen den Körper vor Krankheitserregern
- Zusätzlich wird das Immunsystem gestärkt.
- Auch Allergien und Entzündungen können gelindert werden.
Sie sollten daher einige Traubenkerne zerbeißen.
3. Kürbiskerne
Kürbiskerne liefern viele wertvolle Inhaltsstoffe wie ungesättigte Fettsäuren, Vitamin-B und E, Betacarotin, Eisen, Magnesium, Zink, Selen und Phytosterine. Sie haben folgende positive Wirkungen:
- können Prostata- und Blasenbeschwerden lindern und verhindern
- Kürbiskerne sollen den Cholesterinspiegel senken
- heben die Stimmung
- können Nierensteinen vorbeugen
- verbessern Hautprobleme
Die Einsatzmöglichkeiten sind sehr vielfältig: Sie können die Kürbiskerne leicht anrösten oder roh knabbern, in Müslis, frische Salate und Gemüsespeisen geben, über Suppen streuen oder im Brot- und Brötchenteig verarbeiten. Kürbiskerne sind zudem eine sehr gute Grundlage für vegane Brotaufstriche. Kürbiskernöl ist ebenfalls besonders gesund.
4. Avokadokerne
Die Avocado ist gesund. Doch dies gilt auch für die Avokadokerne. Sie enthalten reichlich Nährstoffe, zahlreiche Antioxidantien, Bitterstoffe und können vielfältig verwendet werden. Avocadokerne können den Fettabbau fördern und somit beim Abnehmen helfen. Hierfür kochen Sie die zerkleinerten Kerne in einem Liter Wasser und diesen Aufguss trinken Sie drei Mal täglich.
Sie können die Avokadokerne auch in Salate und Smoothies untermischen oder sie pur verzehren. Sie können hierfür gerieben, geraspelt oder geröstet werden. Zum Würzen lassen Sie die Avokadokerne zwei Tage trocknen und zermahlen sie anschließend in einer Kaffeemühle. Den Speisen verleiht der leicht bittere und nussig-herbe Kern einen extravaganten Geschmack. Avokadokerne haben folgende weitere gesundheitliche Wirkungen:
- können Entzündungen im Magen-Darm-Trakt und Schilddrüsenbeschwerden verhindern
- beugen Durchfall, Atemwegsbeschwerden und eine vorzeitige Alterung vor
- tragen zur Beseitigung von Infektionen bei
- stärken das Immunsystem
- können den Cholesterinspiegel senken, helfen bei Herzkreislauferkrankungen und wirken entzündungshemmend
- können bei einer Arthritis und anderen Gelenkbeschwerden hilfreich sein
5. Kirschkerne
Die Kirschen, die kleinen roten leckeren Früchtchen sind sehr gesund. Der Grund hierfür sind die wertvollen Inhaltsstoffe wie Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium, Kieselsäure, Folsäure und Vitamin C, um nur einige zu nennen. Doch auch die Kirschkerne sollten Sie nicht wegwerfen. Sie können ein Kirschkernkissen herstellen, das vielfältig angewendet werden kann:
- rheumatische Beschwerden
- Rückenbeschwerden wie Schmerzen, Verspannungen und Hexenschuss
- Dreimonatskoliken beim Baby
- Kirschkerne helfen bei Bauchschmerzen
- Menstruationsbeschwerden
- chronisch kalte Füße
Die Wirkung des Kissens resultiert aus der Fähigkeit, die Temperatur zu speichern und auf die entsprechenden Regionen gezielt Stunden lang abzugeben. Kirschkernkissen wärmen und kühlen, je nachdem, bei welchen Beschwerden sie zum Einsatz kommen sollen. Angewärmt können sie beispielsweise Verspannungen und Muskelschmerzen lindern. Gekühlt helfen Kirschkernkissen bei Prellungen, Blutergüssen und Kopfschmerzen.
Bei Fieber können sie als Wadenwickel dienen. Die Handhabung ist einfach: Für eine kühlende Anwendung wird das Kissen in einer Plastiktüte verpackt und mindestens 15 Minuten lang im Tiefkühlfach aufbewahrt. Soll es wärmen, wird es für eine Minute bei 600 Watt in die Mikrowelle gegeben oder mit Alufolie umwickelt und für zehn Minuten im Backofen bei 150°C erwärmt.
Die Kischkerne können sowohl die Wärme als auch die Kälte optimal aufnehmen und dosiert abgeben. Die Wärmebehandlung ist mit einem Kirschkernkissen im Gegensatz zur Wärmflasche viel risikofreier, denn es wird eine „trockene Wärme“ gespeichert. Das Kissen kann also nicht auslaufen, sodass Verbrennungen durch ein zu heißes Wasser vermieden werden.
Fazit
Bildquellen
- Papayakerne Papayablätter: 123rf Yupa Watchanakit
- traubenkerne: Bildquelle: Fotolia dima_pics
- kuerbiskerne: 123rf Natallia Khlapushyna
- Avocado: Pixabay
- kirschen: Bildquelle: Pixabay Meli1670
- fruchtkerne: Bildquelle: 123rf dionisvera