Kreuzblütler als Antikrebs-Gemüse
Zu den Lebensmitteln, die eine gesundheitsfördernde oder sogar heilende Wirkung besitzen, gehören die Kreuzblütler. Als antikrebs Gemüse können sie vor allem präventiv, also vorbeugend, eingesetzt werden. Aber auch bei bereits ausgebrochener Erkrankung tragen sie deutlich zur effektiven Behandlung, zur Krankheitsverlangsamung oder zur besseren Verträglichkeit der Therapien bei. Betrachten wir die Kreuzblütler näher.
Was sind Kreuzblütler?
Die Kreuzblütengewächse (botanisch: Brassicaceae oder Cruciferae) sind weltweit in unglaublicher Artenvielfalt verbreitet. Seit der Antike wird den Kreuzblütlern eine heilende Wirkung nachgesagt. Auch anerkannte Heilkräuter wie das blutreinigende Hirtentäschel gehören dazu. Die Große Kapuzinerkresse war sogar Heilpflanze des Jahres 2013. Als Antikrebs-Gemüse rücken aber vor allem die bei uns heimischen und beliebten Gemüsesorten ins Blickfeld: Brokkoli, Rosenkohl, Grün-, Rot- und Weißkohl (auch Sauerkraut), Kohlrabi, Steckrübe, Blumenkohl, Rettich, Radieschen, Rucola, Kresse, Meerrettich, sowie Raps (-öl), Kapern und Senf.
Die Inhaltsstoffe die gegen Krebs wirken
Der Senf weist schon im Namen auf die Wirkstoffe hin, die maßgeblich für die Antikrebs-Wirkung der Kreuzblütler verantwortlich sind: die Senföle bzw. Senfölglykoside, allen voran das Sulforaphan. Es besitzt die besondere Eigenschaft, bestimmte Eiweißstoffe zu zerstören, die zur Zellteilung entarteter Zellen notwendig sind. Damit wird die Ausbreitung von Tumoren gehemmt, sie werden im Idealfall sogar zerstört. Weitere wichtige Senföle sind Diindolylmethan (DIM), das Chemotherapien und Bestrahlungen besser verträglich macht, sowie Isothiocyanate (ITC), welche das Brustkrebs-Risiko von Frauen nach den Wechseljahren senken können. Alle Senföle haben darüber hinaus antoxidative, immunstärkende Wirkungen, die den Körper weniger angreifbar für Tumore macht. Verstärkt wird diese Wirkung durch einen allgemein hohen Gehalt an Vitamin C und K sowie weiteren Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären
Pflanzenstoffe, durch welchen alle Kreuzblütengewächse sich auszeichnen.
Welches Gemüse wirkt besonders?
Alle Kreuzblütler sind zur Prävention von Erkrankungen, speziell auch von Tumorerkrankungen, bestens geeignet. Sehr gut erforscht ist inzwischen die Wirkung von Brokkoli. Zahlreiche wissenschaftliche Studien, unter anderem am
Universitätsklinikum Heidelberg, bestätigen die Wirksamkeit von Brokkoli als wirksames antikrebs Gemüse. Das darin in beachtlicher Menge enthaltene Sulforaphan ist aktuellen Ergebnisse zufolge nicht nur in der Lage, „einfache“ Tumorzellen zu bekämpfen. Es kann sogar die sonst oftmals therapieresistenten Tumorstammzellen angreifen und eine Chemotherapie wirksamer machen. Außerdem ist in Brokkoli das Polyphenol Quercetin enthalten, das ebenfalls bestimmte Tumorstammzellen angreift, nämlich die des Bauchspeicheldrüsenkrebses (Pankreaskarzinom). Beide Wirkstoffe des Brokkoli ergänzen sich also ideal.
Kreuzblütler Rezepte
Wirsing-Torte (das schützende Wintergemüse)
Brokkolisuppe die Imunstärkende
Fazit
bisher nicht. Epidemologische Studien lassen jedoch den Schluss zu, dass bei regelmäßiger Ernährung mit reichlich Kreuzblütler-Gemüse eine wirksame Menge Sulforaphan und weiterer wertvoller Senföle aufgenommen wird.
Bildquellen
- Rosenkohl: Pixabay
- Brokkoli: Pixabay
- Kreuzblütler das antikrebs Gemüse: Bildquelle: Fotolia © freshidea