Die Papaya (auch Baummelone genannt) gehört inzwischen im Supermarkt und beim Gemüsehändler zum Standardsortiment. Trotzdem ist die ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika stammende, exotische Frucht für viele noch ein Rätsel, wenn es darum geht, wie man sie verwendet. Papaya zu nutzen ist aber lohnenswert, denn sie enthält zahlreiche, wertvolle Inhaltsstoffe, die förderlich für die Gesundheit sein sollen. Hier erfahrend Sie, welche Wirkstoffe die Frucht enthält, bei welchen Beschwerden sie helfen kann und wie man sie am besten zubereitet. Neben ihren „inneren Werten“ hat sie zudem einen extrem guten Geschmack zu bieten. Wenn Sie eine Papaya kaufen, heißt das also nicht nur, eine leckere Frucht zu kaufen, sondern auch, dass Sie etwas für Ihre Gesundheit zu tun.
Enthaltene Wirkstoffe der Papaya und bei welchen Beschwerden Sie helfen können
Lassen Sie sich überraschen was alles in dieser Frucht steckt
Diese exotische Frucht ist wortwörtlich vollgestopft mit wertvollen Inhaltsstoffen, die für die Gesunderhaltung bzw. für den Heilungsprozess des Körpers nützlich sind. Die folgenden aktiven Inhaltsstoffe der Papaya sind besonders erwähnenswert, da ihnen heilwirksame Eigenschaften zugesprochen werden:
- Papain
- Vitamine (A, B5, C, E, Folsäure, Beta Carotin)
- Mineralstoffe (Magnesium, Kalium, Phosphor)
- Antioxidantien (Lycopin)
- Spurenelemente (Selen)
Vor allem dem enthaltenen Papain werden verschiedene günstige Eigenschaften nachgesagt. Es ist ein Enzym, das vorteilhaft auf den Magen-Darmtrakt wirkt und die Wundheilung positiv beeinflussen soll. Zudem wird dem Papain eine helfende Wirkung bei Krebserkrankungen zugesprochen. Grund dafür ist, das es in der Lage sein soll, die Bildung von Metastasen zu hemmen.
So haben neue Forschungen gezeigt, dass das in Papaya enthaltenes Papain in der Lage ist, den Abbau von Fibrin (ein Eiweiß) zu fördern. Fibrin wird für den Aufbau von Zellen benötigt. Dies wiederum könnte die Entstehung von Metastasen verhindern oder hemmen. (1,2)
Welche Eigenschaften besitzt nun aber die Papaya im Einzelnen?
In ihren Ursprungsländern ist die Frucht bereits seit Jahrhunderten als Heilpflanze und Arzneimittel bekannt.
Ihr werden folgende Wirkungen zugeschrieben:
- entgiftend
- verdauungsregulierend
- entzündungshemmend
- cholesterinspiegelsenkend
- wundheilend
- stoffwechselanregend
Aufgrund dieser Wirkungsweisen kann die Frucht bei unterschiedlichsten Beschwerden hilfreich sein und wird von Naturheilkundlern gerne eingesetzt. Auch die Schulmedizin nimmt verstärkt Kenntnis von den Wirkungen der exotischen Frucht, vor allem bei der schon erwähnten Krebsbehandlung. (3)
Bei den folgenden Beschwerden hat sich die Papaya als Arznei bereits als wirkungsvoll erwiesen:
- Verdauungsbeschwerden
- Krebserkrankungen
- Magen-Darm-Probleme
- Magengeschwüre
- Entzündungen
- Wundheilstörungen
- Hauterkrankungen
- Bakterien
- Pilzerkrankungen
- Parasiten
Die Papaya hat eine stark entgiftende Wirkung, d. h. sie ist in der Lage, sich im Organismus anlagernde Giftstoffe aus dem Körper zu befördern. Die Naturheilkunde bzw. alternative Medizin ist hier weiter, als die Schulmedizin. Diese tat sich lange schwer mit der Anerkennung der Tatsache, dass auch bestimmte Pflanzen dazu geeignet sind, Erkrankungen zu bekämpfen. Erst in den letzten Jahrzehnten befasst sich die Schulmedizin eingehender mit den Wirkstoffen und Wirkweisen von Bestandteilen von Pflanzen mit heilwirksamen Eigenschaften. (4)
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Konkrete Anwendung der Papaya
Innerliche Anwendung
Meist wird die Papaya zur innerlichen Behandlung von Beschwerden verwendet, d. h. man nimmt sie in verschiedenen Formen zu sich. So können die Inhaltsstoffe ihre Wirkung von innen heraus entfalten um z. B. Darmparasiten dort bekämpfen, wo diese sitzen. Zudem ist auf diese Weise eine Entgiftung des Körpers möglich. Eine innerliche Anwendung kann beim Abnehmen bzw. im Rahmen einer Diät hilfreich sein. Natürlich ist auch eine äußerliche Anwendung mit Papaya jederzeit möglich.
Fruchtfleisch oder Tee zur Entgiftung
Die Papaya wird zumeist verwendet, indem das Fruchtfleisch verzehrt wird. Man kann entweder die Schale der Frucht mit einem Messer entfernen oder aber das Fruchtfleisch mit Hilfe eines Löffels herauslösen.
Durch den Verzehr trägt die Frucht zur Entgiftung des Körpers bei, denn ihre Wirkstoffe sorgen für eine Ausleitung von Giftstoffen aus dem Körper.
Denselben Effekt soll der Tee aus den Blättern der Papaya haben, auch er hilft bei der Entgiftung des Körpers.
Bei lang anhaltendem Husten kann man getrocknete Blätter der Pflanze rauchen, was selbst hartnäckigen Husten lindern soll. (6)
Wenden Sie die Papaya äußerlich als Milch, Salbe oder Brei an
Obwohl die Papaya ihre Wirkung am ehesten innerlich zu entfalten scheint, so hat die Frucht wohl auch bei äußerlicher Anwendung positive Wirkungen. So kann man den Milchsaft der noch unreifen Pflanze nutzen, um Insektenstiche einzureiben oder Herpes-Erkrankungen (Herpes simpley) äußerlich zu behandeln, indem man die kranken Stellen mit der Milch vorsichtig betupft.
Es besteht zudem die Möglichkeit, Formen der Gürtelrose, Verbrennungen oder schlecht heilende Wunden mit Hilfe von Enzymsalbe zu behandeln.
Diese Salbe enthält Papain als Hauptbestandteil und wird vorsichtig einmassiert.
Eine weitere, äußerliche Behandlungsmethode ist das Einreiben bzw. Auftragen von Papaya-Saft, den man durch das Auspressen der Blätter gewinnt. Dem Saft wird eine positive Wirkung bei entzündeten oder schlecht heilenden Wunden zugeschrieben.
Auch das Papaya-Fleisch (und die enthaltenen Kerne) werden zur äußerlichen Anwendung genutzt.
Mit dem Fleisch der Frucht kann das Zahnfleisch bei Entzündungen massiert werden. (5)
Wie Sie die Papaya bei der Anwendung dosieren sollten
Wie bereits erwähnt, werden entweder die getrockneten Blätter, der Milchsaft der unreifen Früchte, der ausgepresste Blättersaft oder eine Teezubereitung für eine Anwendung genutzt.
Eine wichtige Frage ist, wie man die Papaya zubereiten soll und ob es überhaupt sinnvoll ist, dies selbst zu tun.
Bezüglich der Wirkung von Papaya ist immer zu beachten, dass die tägliche Menge an Papain nicht überschritten werden sollte. Wenn die Verwendung der Frucht zur Förderung der Verdauung dienen soll, ist es sinnvoll, diese nach einer Mahlzeit zu verzehren.
So können die enthaltenen Enzyme ihren Dienst tun. Werden Fertigpräparate verwendet, so sind immer die Hinweise auf der Verpackung zu beachten. Im Idealfall befragt man seinen Hausarzt oder den Apotheker, welche Dosierung sie empfehlen. (7)
Worauf Sie beim Kauf von Papaya achten sollten
Nebenwirkungen/Gegenanzeigen
Fazit
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Quellen
(1) RÖMPP Lexikon Lebensmittelchemie, 2. Auflage, 2006
(2) Heilkraft aus den Tropen: Die süße Medizin exotischer Früchte
(4) Das Große Lexikon der Nahrungsmittel & Unverträglichkeiten
(5) Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde: Grundlagen – Anwendung – Therapie
(6) Heilpflanzen der ayurvedischen und der westlichen Medizin
(7) Heilpflanzen der ayurvedischen und der westlichen Medizin
(8) Warum Papaya kühlt und Zucker heiss macht: Die Anti-Entzündungs-Diät
Wissenschaftliche Studien
Es gibt inzwischen zahlreiche Forschungsstudien zu Papaya und ihrem Hauptwirkstoff Papain. Vor allem die Erkenntnisse im Bereich der Krebstherapie sowie der Enzymtherapie sind dabei vielversprechend.
- Eine wissenschaftliche Studie zum Thema Papain und Brustkrebs:
http://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-540-31748-7_35 - Studie zur Enzymtherapie und der Wirksamkeit von Papain:
http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs001290050008?LI=true - Studie zur antibakteriellen Wirkung der Papayafrucht:
http://europepmc.org/abstract/med/10786448
Bildquellen
- papaya-aufgeschnitten: 123rf Irina Belousa
- grüne-papaya: Pixabay Tobamedia
- papaya-blätter: Pixabay smile_lee
- Marktstand: Bildquelle: Pixabay Bulli1308