Glänzender Lackporling
Reishi ist ein Pilz, der auch als Glänzender Lackporling bezeichnet wird und an Baumstümpfen, Baumstämmen und Wurzeln wächst. In China und Japan gilt der Pilz schon seit Tausenden von Jahren als Symbol von Glück und Unsterblichkeit. Er ist dort noch heute der Heilpilz schlechthin und wird auch als Pilz des Lebens bezeichnet.
Reishi ist auf der Erde weit verbreitet, der Pilz kommt auch in Europa vor, er ist bis in den Süden Skandinaviens verbreitet. Der Pilz hat einen kurzen seitlichen Stiel und einen flachen, meist halbkreis- oder nierenförmigen Hut, der mit einer Harzschicht bedeckt ist.
Kommt diese Harzschicht mit einer kleinen Flamme in Berührung, schmilzt sie. Der Lackporling wird zur Behandlung verschiedener Beschwerden, beispielsweise Allergien, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Gallenleiden und sogar von Krebs, verwendet. Er kommt zumeist als Tee zum Einsatz, doch kann er auch zu Extrakt oder Sirup verarbeitet werden. Als Speisepilz wird Reishi nicht genutzt.
Die Wirkstoffe von Reishi
Die große Anzahl an verschiedenen Wirkstoffen macht den Lackporling so vielfältig verwendbar. Zu den wichtigsten Wirkstoffen des Pilzes zählen Polysaccharide und Triterpene als sekundäre Pflanzenstoffe.
Der Pilz enthält mehr als 100 verschiedene Polysaccharide, darunter auch sulfatierte Polysaccharide. Diesen Inhaltsstoffen wird eine virenfeindliche Wirkung nachgesagt, sie werden daher gegen Grippe und andere Viruskrankheiten angewendet.
Mit Triterpenen schützt sich der Pilz selbst vor Mikroorganismen; diese Pflanzenstoffe wirken im Körper entzündungshemmend und antibakteriell. In Reishi wurden ungefähr 140 Triterpene nachgewiesen, die eine Histaminfreisetzung dämmen und daher vor Allergien schützen sollen. Triterpene können auch gegen Leberinsuffizienz helfen sowie Blutdruck und Cholesterinwerte senken. Da die Triterpene einen bitteren Geschmack haben, ist Reishi als Speisepilz ungeeignet. Außerdem ist der Reishi als Speisepilz viel zu hart. Eine positive Wirkung auf die Gesundheit hat er auch aufgrund weiterer Wirkstoffe, zu denen
- Nukleotide
- Aminosäuren
- Bioaktive Proteine
- Fettsäuren
- Mineralstoffe, vor allem Eisen
- Spurenelemente, besonders Germanium
- Vitamine, vor allem A sowie Vitamine des B-Komplexes und Folsäur
gehören. In der Traditionellen Chinesischen Medizin sind es nicht die einzelnen Wirkstoffe, sondern die Gesamtheit der Wirkstoffe, die diesen Heilpilz so bedeutend machen.
Nährstoffe von Reishi
Reishi ist ein harter Baumpilz, er ist daher sehr reich an Ballaststoffen. Je nach Standort und Unterart kann er etwa
- 65 Prozent Ballaststoffe
- 15 Prozent Protein
- 3,5 Prozent Fett
- 1,7 Prozent Zucker
enthalten; ein weiterer Bestandteil des Pilzes ist Wasser.
Zubereitungsarten von Reishi
Reishi ist sehr hart und wird daher vor allem getrocknet und zu Pulver, aber auch zu Extrakten verarbeitet. Er wird vielfach für Tee genutzt. Um eine besonders schonende Trocknung zu gewährleisten, wird der gesamte Fruchtkörper in überwachten Trocknungsfarmen direkt im Anschluss an die Ernte getrocknet.
Auf diese Weise bleiben die Inhaltsstoffe weitgehend erhalten.
Die getrockneten Pilze werden zu Pulver gemahlen. Das Pulver wird häufig zu Kapseln weiterverarbeitet. Aus Reishi-Pulver können Sie selbst eine Tinktur zubereiten, die innerlich und
äußerlich bei der Behandlung verschiedener Beschwerden anwendbar ist. Für Tee kann der Lackporling auch geraspelt oder in Streifen gehobelt werden.
Verwendung von Reishi
Reishi kann als Tee verwendet werden, Sie benötigen für eine Tasse Tee etwa einen Teelöffel Pilzpulver oder einen Esslöffel geraspelte Pilze. Das Pulver oder die geraspelten Pilze brühen Sie mit kochendem Wasser auf und lassen alles ca. 15 Minuten ziehen, danach kann der Tee getrunken werden. Die Aufnahme der Wirkstoffe des Heilpilzes wird bei der inneren Anwendung durch die Kombination mit Vitamin C unterstützt.
Der Tee kann auch äußerlich angewendet werden, indem Sie ihn für Umschläge nutzen. Umschläge mit Reishi eignen sich bei Gelenkentzündungen, aber auch in der Hautpflege, um Entzündungen abklingen zu lassen oder ein besseres Hautbild zu erhalten. Sirup oder Extrakt aus Reishi wird eingenommen, doch kann das Extrakt ebenfalls äußerlich angewendet werden. Eine Pilz-Tinktur für die innere und äußere Anwendung können Sie aus etwa 500 Gramm Pulver, zwei Liter Wasser und einem halben Liter Alkohol bereiten, indem Sie alle Zutaten aufkochen.
Dieses Gemisch sollten Sie etwa eine halbe Stunde köcheln lassen. In Flaschen gefüllt und verschlossen hält sich die Tinktur ca. zwei Wochen lang. Äußerlich ist diese Tinktur wie ein Gesichtswasser anwendbar, Sie können sie nach der Reinigung auf das Gesicht auftragen. Aufgrund der entzündungshemmenden Wirkung eignet sich die Tinktur unter anderem zur Behandlung von Akne.
Was Sie beim Kauf von Reishi-Produkten beachten sollten
Prozent natürlich sind und keine Konservierungsstoffe, Aromastoffe oder andere chemischen Stoffe enthalten. Sie sollten keine Teebeutel mit Lackporling kaufen, denn die Konzentration ist zu gering. Besser ist der Kauf von geraspelten oder in Streifen geschnittenen Pilzen.
Gegenanzeigen bei Reishi
Alternativen zu Reishi
Bemerken Sie bei der Verwendung von Reishi unangenehme Nebenwirkungen oder gehören Sie zu den Menschen, bei denen die Anwendung des Pilzes ein Risiko ist, können Sie Alternativen verwenden. Geeignet sind Shitake-Pilze, Schopftintlinge oder Austernpilze. Ein Vorteil dieser Pilze ist, dass sie nicht nur als medizinische Produkte in Form von Extrakten oder Pulver, sondern auch als
Speisepilze verwendet werden können.
Reishi selbst erzeugen
Reishi können Sie selbst erzeugen; dann wissen Sie, dass die Produkte aus diesem Pilz zu 100 Prozent natürlich sind.
Sie können Pilzbrut kaufen und dann als Nährmedium Baumstümpfe, aber auch Späne von Eiche, Birke, Ahorn oder Buche verwenden. Haben Sie einen Garten mit solchen Bäumen oder Baumstümpfen, ist das optimal. Geeignet ist ein sonniger, geschützter Standort. Ihrer Pilzkultur sollten Sie die nötige Feuchtigkeit zuführen, indem Sie sie besprühen, wenn das Wetter über längere Zeit trocken ist. Etwa nach einem Jahr können Sie die Pilze ernten. Sie können die Pilze zu Streifen oder raspeln und dann trocknen, doch können Sie auch die Fruchtkörper trocknen und dann zu Pulver mahlen. Ihre eigenen Lackporlinge können Sie zu Tee oder zu Tinktur verarbeiten.
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Fazit
Wissenschaftliche Studien zu Reishi
Studien zufolge soll der Lackporling die Abwehrkräfte und das Immunsystem
stärken (Bao X. et al.: Chemical modifications of the (1–>3)-alpha-D-glucan
from spores of Ganoderma lucidum and investigation of their physicochemical
properties and immunological activity; Carbohydr Res.; 2001; 336(2); S. 127-140),
aber auch den Blutdruck, den Cholesterinspiegel und den Blutzuckerspiegel senken
Reishi – Ancient Herb For Modern Times
https://www.life-enthusiast.com/articles/reishi-long-life/
Int J Med Mushrooms. 2013;15(2):127-43.
Probing Lingzhi or Reishi medicinal mushroom Ganoderma lucidum (higher Basidiomycetes): a bitter mushroom with amazing health benefits.
Batra P1, Sharma AK, Khajuria R.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23557365
Bildquellen
- Reishi-Pilz: Fotolia © Successo images
- Reishi-Glänzender-Lackporling: Fotolia © ueapun
- Reishi-Trocknung: Fotolia © cheaw
- Reishi-Selbst-Erzeugen: Fotolia © sakhorn38