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Winterdepression – was kann ich dagegen tun?

Gehören Sie zu den Menschen, die in den Wintermonaten total durchhängen?

Möchten Sie am liebsten im Bett bleiben und leiden Sie unter einem abnormalen Schlafbedürfnis? Sie sind antriebslos, lustlos und können sich noch nicht einmal zu Ihrer Lieblingsbeschäftigung aufraffen?

Dann könnten Sie womöglich unter einer Winterdepression leiden. Aber warum reagieren Sie im Winter so depressiv, während Sie im Frühling und im Sommer Bäume ausreißen könnten?

 

 

Hier werden Sie erfahren, was die Ursachen dieser Depression sind und wie sie sich äußert.

Sie werden in diesem Artikel jedoch auch lesen, wie diese
psychische Erkrankung behandelt werden kann und was Sie selbst unternehmen
können, damit die Depression Sie nicht vollständig niederdrückt.

 

Die Winterdepression und ihre Symptome

Wer unter einer Depression leidet, ist wirklich nicht zu beneiden. Es nützt auch
überhaupt nicht, wenn der Betroffene ständig mit Vorwürfen konfrontiert wird:
„Reiß dich doch mal zusammen.“ Er kann absolut nichts für seine
Antriebslosigkeit, für seine Lustlosigkeit. Er leidet unter einer psychischen
Erkrankung. Und diese Krankheit ist sehr ernst zu nehmen, sie kann sogar zum
Freitod führen. Wir erinnern uns vielleicht an den Selbstmord des Torwarts von
Hannover 96, Robert Enke, am 10. November 2009.

Folgende Symptome machen das Leben des Erkrankten zur Hölle:
• Er besitzt keine Energie.
• Er kann die täglichen Aufgaben nur schwer oder schlimmstenfalls überhaupt
nicht mehr meistern.
• Er leidet unter einer extremen Antriebslosigkeit und innerer Leere.
• Starke Konzentrationsstörungen haben Einfluss auf die Arbeitsfähigkeit.
• Er reagiert gereizt und unausgeglichen.
• Er fällt durch seine Lustlosigkeit auf.
• Auffällig ist die ständig gedrückte Stimmung.
• Soziale Kontakte werden vernachlässigt.
• Auch das Interesse an der eigenen Person schwindet.

 

Aber während Patienten, die an einer „normalen Depression“ erkrankt sind, unter Appetitlosigkeit leiden, haben Menschen mit einer Winterdepression einen Heißhunger auf kohlenhydrathaltige Nahrung, besonders auf Süßigkeiten. Kein Wunder, dass sie besonders im Winter mit ihren zusätzlichen Pfunden zu kämpfen haben. Ein weiteres Symptom für die saisonal bedingte Depression, die SAD (seasonal affective disorder) ist das erhöhte Schlafbedürfnis im Gegensatz zur „klassischen Depression“. Die Betroffenen finden sehr schwer aus dem Bett und auch am Tage könnten sie ständig schlafen. Dass die Leistung am Arbeitsplatz stark schwindet und der Chef sich nicht gerade begeistert zeigt, ist nachvollziehbar.

 

Erkennen Sie sich in diesen Symptomen wieder?

Sie können jedoch hoffen, dass der Spuk im nächsten Frühjahr verschwunden sein wird und Sie mit neuem Elan, munter und gesund in den Tag starten können. Die saisonale Depression hat sich verabschiedet, aber sie wird Sie möglicherweise im nächsten Spätherbst wieder heimsuchen. Sie können jedoch dafür sorgen, dass Sie von den unangenehmen Symptomen weitgehend verschont werden. Aber darüber später.

 

Die Winterdepression und ihre Ursachen

Unser Tagesablauf wird normalerweise vom Biorhythmus bestimmt. Wir schlafen nachts, wenn es dunkel ist. Ein erhöhter Melatoninspiegel, das Hormon, das die Zirbeldrüse ausschüttet, sorgt dafür, dass wir müde werden und in Orpheus Armen versinken. Unter dem Einfluss von Tageslicht wird das anregende Hormon Serotonin produziert. Wir erwachen und können uns hoffentlich ausgeschlafen und mit frischen Kräften in den Tag stürzen. Im Winter jedoch wird es oftmals während des ganzen Tages überhaupt nicht richtig hell. Wir gehen oder fahren im Dunklen zu unserem Arbeitsplatz, an dem wir bei künstlichem Licht unsere Aufgaben erfüllen. Und wenn wir uns dann nach Feierabend auf den Heimweg begeben, ist es draußen schon wieder dunkel. Wie soll denn da unser Körper das Glückshormon Serotonin produzieren? Uns fehlt das Tageslicht. So wird die Depression, die im Winter auftritt, auch Tageslichtmangel-Depression genannt. Eigentlich müssten alle Menschen, die das fehlende Tageslicht beklagen, an SAD erkranken. Aber nur 1 bis 3 Prozent der Europäer leiden unter einer ernsthaften Depression im Winter, Frauen häufiger als Männer. Dass von der saisonal bedingten Depressionsform nicht mehr Menschen betroffen sind, kann bei einigen die Folge einer abnormen Hormonproduktion sein. Durch die Verstellung der biologischen Uhr wird noch in den Morgenstunden, dann, wenn das Tageslicht bereits angebrochen ist, verspätet Melatonin ausgeschüttet. Es kann auch sein, dass die Informationen, die die Sehzellen ans Gehirn liefern, gestört sind. Die Zellen des Sehnervs eines Depressionskranken sind nicht so lichtempfindlich wie bei gesunden Menschen. So kann durch diese Fehlinformation auch dann noch Melatonin ausgeschüttet werden, wenn eigentlich bereits der Serotoninhaushalt aktiviert sein sollte.

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Wie kann die Winterdepression behandelt werden?

Es liegt nahe, dass eine Lichtmangel-Depression am wirksamsten mit Tageslicht bekämpft werden kann. Um die Produktion von Serotonin ankurbeln zu können, sollten Sie sich daher so oft wie möglich im Freien aufhalten.  Verkriechen Sie sich also im Winter nicht in Ihrer Wohnung, sondern unternehmen Sie so oft wie möglich längere Spaziergänge. Verbringen Sie Ihre Mittagspause nicht ausschließlich in der Kantine oder gar im Büro, sondern gehen Sie nach draußen an die frische Luft. Schlechtes Wetter sollte kein Hinderungsgrund sein. Ein Depressiver könnte hier einwenden: „Wie soll ich mich denn zu einem Spaziergang bei diesem trüben Wetter aufraffen? Die Antriebsschwäche ist doch gerade ein maßgebliches Symptom meiner Krankheit. Überwinden Sie Ihren inneren Schweinehund und bitten Sie einen Freund oder eine Freundin, eine liebe Kollegin oder einen Kollegen oder Familienangehörige, Sie auf Ihrem Trip nach draußen zu begleiten. Der erhöhte Serotoninspiegel mit höherer Lebensfreude wird die Belohnung sein.

 

Aber auch in Ihrem eigenen Heim können Sie die trübe Stimmung vertreiben.
Bringen Sie Farbe in Ihre Wohnung, holen Sie sich leuchtende Blumen ins Haus.
Verschönern Sie Ihr Wohnzimmer mit bunten Kerzen, farbenfreudigen Decken und
Sofakissen. Verwöhnen Sie sich mit einem Wellnessbad und Ihrer Lieblingsmusik.
Lassen Sie bitte die Finger von chemischen Antidepressiva. Lediglich das
pflanzliche Heilmittel Johanniskraut ist empfehlenswert. Sie können die
Lichtmangel-Depression auch durch die regelmäßige Bestrahlung mit einem
Lichttherapiegerät behandeln. Die Bestrahlungslampe ähnelt mit ihren 10.000 Lux
dem Tageslicht.

 

Fazit

Die Winterdepression ist ein Phänomen, das vor allem durch einen
erhöhten Melatonin-Spiegel ausgelöst wird. Dieses „Schlaf“-Hormon wird vor
allem bei fehlendem Tageslicht produziert und ist für die extreme Müdigkeit
verantwortlich. So ist die wichtigste Therapie bei der saisonalen Depression eine
hohe Dosis Tageslicht, am besten an der frischen Luft. Empfehlenswert sind lange
Spaziergänge bei Wind und Wetter oder sportliche Betätigung im Freien. So
werden Sie am sichersten depressionsfrei durch den Winter kommen. Und trösten
Sie sich: Nach dem Winter kommt der Frühling mit viel Sonne und einer hohen
Dosis des Glückshormons Serotonin.

 

Diese Informationen werden nach bestem Wissen und Gewissen weitergegeben. Sie sind ausschliesslich als Informationsquelle für Interessierte gedacht und keinesfalls als Diagnose- oder Therapieanweisungen zu verstehen. Die Informationen stellen auf keinen Fall einen Ersatz für Beratungen oder Behandlungen durch ausgebildete und anerkannte Ärzte oder sonstige nach deutschem Recht zugelassene Heilpersonen dar. Bei Verdacht auf Erkrankungen konsultieren Sie bitte Ihren Arzt oder Heilpraktiker. Wenn Sie sich tiefergehend über entsprechende Produkte informieren wollen, lassen Sie sich von einem Arzt oder Heilpraktiker beraten bzw. besorgen Sie sich weiterführende Fachliteratur.

Bildquellen

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